In der sozialen Stadt Waldkirch sind viele Menschen bereit, akute Not zu lindern, mit ehrenamtlicher Arbeit, mit Sachspenden, mit finanziellen Mitteln. Der Tafelladen, der Kleiderladen und die Computertruhe gehören dazu. Bei einem gemeinsamen Infostand auf dem Waldkircher Markt gaben sie Auskunft über ihre Arbeit und über die verschiedenen Möglichkeiten, diese drei gemeinnützigen Einrichtungen zu unterstützen: Der einfachste Weg ist, Lebensmittel, nicht mehr gebrauchte Kleidung oder Computer und Zubehör abzugeben. Dadurch werden auch die Spender entlastet und haben das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Eine weitere, wichtige Weise der Mithilfe ist es, wenn Menschen einige Stunden pro Woche praktisch mitarbeiten. Sowohl in der Tafel als auch im Kleiderladen werden immer wieder neue Kräfte gebraucht, weil Mitarbeiter aus beruflichen oder familiären Gründen ausscheiden.
Die praktische Hilfeleistung für bedürftige Menschen ist eine wichtige Aufgabe; aber Tafelladen, Kleiderladen und Computertruhe sehen sich auch als Mahner und Kritiker der Misere. Denn eigentlich ist es eine Schande, dass in Deutschland so viele Menschen in Armut leben müssen, dass Kinder in finanzieller Not aufwachsen, dass alte Menschen ihre Minirente aufstocken müssen. Die ehrenamtlichen Helfer arbeiten auch darauf hin, dass Einrichtungen wie Kleiderladen oder Tafelladen für ein ganz normales Leben nicht mehr gebraucht werden. Dann könnten sich diese vielen Mitarbeiter wieder der Hilfe in Familie und Nachbarschaft widmen. Der Internationale Tag“ Zur Beseitigung der Armut“ ist aktueller Anlass, an die Verantwortung von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu appellieren.